Der Bereich: "Vereine, Verbände, Organisationen" gehört zu den Sensibelsten im ganzen ÖGB und im Besonderen der GPA. Dies deshalb, weil die Gemeinnützigkeit, also kein Gewinnstreben Vorrang hat, aber auch die Politik durch die Zusammensetzung der Gremien eine überdurchschnittlich große Rolle spielt, da durch diese die notwendigen Budgetmittel in die Vereine gelangen sollten! Eine weitere Schwierigkeit war lange Zeit der Umstand, dass diese Vereine keine Pflichtmitgliedschaft zur Bundeswirtschaftskammer hatten. Erst das neue Vereinsgesetz, an welchem ich anfänglich noch mitwirkte, hat hier das Vereinsleben und die rechtlichen Grundlagen dazu neu definiert!

Für den Bereich der Kinder- und Jugendbetreuung, wie z.B. den Kinderfreunden oder den Jugendzentren, gelang es als Vorläufer zu den heute bestehenden Kollektivverträgen, erstmalig sogenannte Mindestlohntarife abzuschließen. Das Schlechteste an dem Ganzen war nur das Wort selbst.

Um das jeweilige Vereinsleben noch besser zu kennen, unterstützte ich diese oftmals auch durch meine Mitgliedschaft.

Darüber hinaus betreute ich ebenfalls die ArbeitnehmerInnen in allen politischen Organisationen z.B. den ÖGB oder den Verein für Konsumenteninformation (ausgenommen die ÖVP-nahen Betriebe und die kirchlichen Angestellten). All diese Betriebe zeigten eine verhältnismäßig starke Verquickung mit der Politik. Meine Spitzenleistung waren an einem Tag Verhandlungsgespräche mit 3 amtierenden Ministern, mit BM für Verkehr Lausecker die Ausbildungsverordnung für die Fahrschullehrer, mit BM für Unterricht und Kunst Sinowatz das Schulbuchaktionsproblem, mit BM für Handel, Gewerbe und Industrie Staribacher die Erhebung der Anzahl aller Reisenden-Legitimationen, für anschließende Verhandlungen mit BM Androsch, zwecks Spesenpauschalierung.Details siehe bei: Außendienst. Politiker aller  Bereiche waren  aus  finanziellen Gründen anfänglich  gegen Betriebsvereinbarungen mit Kollektivvertragscharakter. Für Vereine gab es nämlich früher keine Pflichtmitgliedschaft zu kollektivvertragsfähigen Körperschaften wie z.B. der Wirtschaftskammer.

Im Regelfall gelang es in über 100 Betrieben, die Gehaltsautomatik mit dem Handelskollektivvertrag oder den Entgelts- Bestimmungen der Stadt Wien zu vereinbaren. So kam es auch, dass diese Vereine, zumindest im Wiener Bereich, aber z.B. auch im Burgenland, die größte Mitgliederzahl in unserer Sektion Handel, Verkehr, Vereine, Fremdenverkehr, aufwiesen!

 

In den erfolgreichsten Jahren der Fachgruppe Vereine hatten wir einmal ein Jahr mit 24 % Mitgliederzuwachs, in ganz Österreich zählten wir damals über 25.000 Mitglieder.